Ursprünglich in Russland entwickelt, hat sich das Cheburashka-Blei aufgrund seiner Effektivität beim Raubfischangeln in vielen Ländern verbreitet. Cheburashka-Bleie sind im Prinzip eine Jigkopf-Variante, bei der Kopf und Haken nicht fest, sondern per Metallklammer bzw. -öse miteinander verbunden und somit flexibel sind. Sie werden auch als Cheburasha-Montage, Cheburasha-Kopf, Cheburashka-Rig, kurz als Chebu oder als Flex Head bezeichnet.
Ein Cheburashka-Blei eignet sich besonders gut für das Angeln in flachen Gewässern, an Uferböschungen oder in Gebieten mit Pflanzenbewuchs, wo ein herkömmliches Jigkopfblei möglicherweise hängen bleiben würde. Außerdem ermöglichen Cheburashka-Bleie eine gewisse Freiheit bei der Wahl des Köders und der Köderführung. Die Flexibilität erlaubt eine natürlichere und lebhaftere Bewegung im Vergleich zu normalen Jigköpfen. Der Köder hat mehr Spielraum und kann vom Räuber besser aufgenommen werden, Fehlbisse werden minimiert.
Cheburashka-Bleie gelten als Geheimwaffe für alle Spinnfischer beim gezielten Angeln auf Barsche und Zander, aber auch auf Rapfen, Hechte und sogar Weißfische.
Ein Cheburashka-Blei besteht normalerweise aus drei Hauptkomponenten:
Gewicht: Die Bleikugel dient dazu, den Köder abzusenken und in die gewünschte Tiefe zu bringen. Das Gewicht kann je nach Modell und Größe des Jigkopfes variieren. Das Gewicht wird meist aus Blei gefertigt, aus Nachhaltigkeitsgründen aber auch aus Tungsten (Wolfram) und gelegentlich aus Zink-Legierungen.
Haken: Als Haken kommen meist Worm Hooks oder Offset-Haken zum Einsatz. Offset-Haken ermöglichen das Fischen in hindernisreichen oder verkrauteten Gewässern.
Metallklammer: In der Bleikugel befindet sich ein Schlitz, durch den die Metallklammer geschoben wird. Diese ist in der Regel aus Edelstahl gefertigt. Die Klammer schaut an beiden Seiten aus dem Gewicht heraus. Auf der einen Seite wird der Haken befestigt, auf der anderen ein Wirbel oder direkt das Vorfach.
Cheburashka-Bleie erlauben es, No Action Shads oder Creature Baits (z.B. Gummikrebse) noch lebendiger und somit attraktiver zu präsentieren. Durch die Flexibilität kann der Köder in alle Richtungen ausbrechen, flanken und kippen, selbst kleine Rutenzupfer haben große Auswirkungen. Die Bewegung ähnelt der von einem verletzten Beutefisch, entsprechend hoch ist die Attraktivität für die Raubfische.
Durch die flexible Verbindung können Raubfische den Köder auch leichter einsaugen, die Aussteigerquote ist deutlich geringer als bei manch anderer Montage.
Die Haken können flexibel gewechselt werden. So kann in hängerreichen Gewässern ein Offsethaken montiert werden, im Freiwasser dagegen ein Einfachhaken, Zwillingshaken oder Drilling. Die Fehlbissrate ist dann geringer als bei einem Offsethaken.
Die Flexibilität der Komponenten: sowohl Haken als auch Gewichte können jederzeit schnell gewechselt werden. Das erlaubt eine schnelle Anpassung an die Gegebenheiten vor Ort. Chebus sind mit nahezu jedem Softbait kombinierbar, selbst kleine Gummifische lassen sich mit großen Gewichten fischen. Die Haken sind leicht austauschbar, vom Offsethaken über den Einfachhaken bis hin zum Zwillings- oder Drillingshaken kann alles montiert werden.
Durch die hohe Flexiblität flattert der Köder jedoch auch etwas beim Auswurf, dadurch verringert sich die Wurfweite etwas. Cheburashka-Montagen sind eher für kurze oder mittlere Distanzen gedacht. Köder können auch durch das Hakeneigengewicht zur Seite kippen, was das Risiko von Hängern bei der Verwendung von Einzelhaken steigert. Durch die Bauweise ist auch das Aufziehen der Köder nicht so einfach wie bei einem starren Jigkopf.
Es gibt drei bewährte Materialien für Cheburashka-Gewichte:
Blei: Die meisten Cheburashka-Bleie werden aus Blei hergestellt. Dieses Material ist sowohl beliebt als auch kostengünstig. Allerdings steht Blei aus Nachhaltigkeitsgründen oft in der Kritik, da bleihaltige Montagen häufig reißen und auf dem Gewässergrund landen. Aus diesem Grund geht der Trend hin zu bleifreien Alternativen.
Tungsten: Tungsten, auch als Wolfram bekannt, hat eine höhere Dichte als Blei, wodurch das gewünschte Gewicht bereits mit kleineren Gewichten erreicht werden kann. Tungsten ist jedoch in der Regel etwas teurer als Blei.
Zink(-Legierung): Cheburashka-Bleie aus Zink sind oft nur geringfügig teurer als die Blei-Varianten. Ein entscheidender Nachteil ist jedoch ihre im Vergleich zu Blei und Tungsten sehr geringe Dichte. Das bedeutet, dass die Köpfe entsprechend größer konstruiert werden müssen, um das gewünschte Gewicht zu erreichen. Daher wird dieses Material meist nur für Cheburashka-Bleie bis maximal 14 g verwendet, da höhere Gewichte schnell zu klobig und unproportional im Verhältnis zum Gummiköder wirken würden.
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